Das Feuerlöschwesen der Gemeinde Sülfeld kann eine lange Tradition aufweisen. Schon im 18. Jahrhundert schlossen sich die Sülfelder Bürger zu einer „Löschgemeinschaft“ zusammen. Aus einem Protokoll geht hervor, dass 1904 eine Pflichtfeuerwehr auf Anordnung des königlichen Landratsamtes gegründet wurde. Sämtliche männlichen Bewohner des Ortes vom 17. bis 55. Lebensjahr wurden somit verpflichtet, den „Roten Hahn“ zu bekämpfen.
Im Frühjahr des Jahres 1936 wurde der damalige Bürgermeister Heinrich Müller vom Kreisfeuerwehrführer auf die Notwendigkeit der Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr hingewiesen. Kurz danach wurde am 13. März 1936 eine Versammlung einberufen, an der 50 Personen teilnahmen. Im Laufe dieser Zusammenkunft wurde vom Bürgermeister die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr beschlossen. Zum ersten Feuerwehrhauptmann wurde der Bürgermeister und Bauunternehmer Heinrich Müller gewählt. Mit einem Zuschuss von 2.000 Reichsmark konnte die neugegründete Wehr mit Uniformen ausgestattet werden.
Ein Wechsel der Führung fand im Oktober 1937 statt. Von 1937-1946 wurde Karl Sprenger Wehrführer
Während der Kriegsjahre 1939-1945 wurde die Wehr bei mehreren Großbränden, die durch Bombenangriffe entstanden, eingesetzt. 1944 konnte die fast 70 Jahre alte Handdruckspritze durch eine Motorspritze ersetzt werden. Aus gesundheitlichen Gründen übergab Karl Sprenger 1946 sein Amt an Heinrich Bartels, der 1967 nach 21-jähriger Tätigkeit als Gemeindebrandmeister verließ.
1956 konnte die Gemeinde Sülfeld ihrer Wehr eine neue Tragkraftspritze (TS-8) mit VW-Industriemotor zur Verfügung zu stellen. 1958 folgte ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF-T) und 1961 ein Mannschaftstransportwagen (MTW). Nachdem die Wehr vollmotorisiert ausgerüstet war, wurde sie auch überregional bei Moor- und Waldbränden eingesetzt. 1970 erhielt die Wehr einen VW-Combi als Mannschaftswagen, einen TSF/T der Firma Schlingmann, der 1985 durch ein TSF ersetzt wurde.
Von 1967 bis 1981 war Rudolf Pieper als Gemeindebrandmeister tätig. Die Jugendfeuerwehr wurde 1967 durch die Kameraden K.-H. Mittendorf und Heinrich Plöger gegründet.
1972 wurde durch die Eingemeindung nach Wolfsburg die Freiwillige Feuewehr Sülfeld eine Ortsfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr Wolfsburg. Von 1982-1988 übernahm Heinrich Plöger das Amt des Ortsbrandmeisters.
In den weiteren Jahren wurde die Wehr von Detlef Stiller (1988-1994), Udo Reichelt (1994-1999) und Hans-Hermann Sprenger (1999-2009) geführt. Seit dem 31.10.2009 ist Arne Stalhut mit seinem Stellvertreter Jan Freiberg für die Führung der Wehr zuständig.
Örtlich war die Feuerwehr in Sülfeld von 1929 bis 1979 am Beekebrunnen angesiedelt. Am 07.12.1979 wurde die Fahrzeughalle und der Schulungsraum an der Sporthalle im Lärchenweg eingeweiht. Nach dem Anbau in Eigenleistung konnten am 02.09.2002 9 Funktionsräume im derzeitigen Feuerwehrhaus bezogen werden. Der Ausbau des Dachgeschosses für einen Jugendraum und das Lager des Spielmannszuges „Alte Garde“ erfolgte im Jahre 2004.
Ausgerüstet ist die Wehr derzeit mit einem Löschgruppenfahrzeug (LF) und einem Einsatzleitwagen (ELW).