Nach der Grenzöffnung 1989 gründete die Freiwillige Feuerwehr Reislingen eine Partnerschaft mit der Freiwilligen Feuerwehr Görzke/Brandenburg. Durch diese Partnerschaft entstand eine enge Kameradschaft, die viele gegenseitige Besuche wie zum Beispiel Zeltlager und gemeinsame Fahrten zufolge hatte. Bei einem dieser Besuche wurde man auf eine "Gulaschkanone" aus ehemaligen NVA-Beständen aufmerksam. Die Kameraden aus Görzke boten der Freiwilligen Feuerwehr Reislingen an, solch eine "Gulaschkanone" günstig zu erwerben. Da es damals schon viele begeisterte Hobbyköche in unseren Reihen gab, war man sich schnell einig, dieses Angebot anzunehmen. Bei vielen Kameraden stand sofort im Hintergrund der Gedanke diese "Gulaschkanone" im Stil der Feuerwehr umzugestalten und sie für Veranstaltungen zu nutzen. Der gemeinnützige Gedanke stand schon damals im Vordergrund. Nach erfolgreicher Überführung aus Görzke in unser Feuerwehrhaus, begannen wir in Eigenarbeit 1993 mit den Vorarbeiten (Schleif -und Spachtelarbeiten, Umbau von Öl auf Holzfeuerung). 1994 wurde dann die "Gulaschkanone" von zwei Kameraden grundiert und in Feuerwehrrot (RAL 3000) lackiert.

Lackierung_Gulaschkanone
Leider fehlte noch das passende Zugfahrzeug. Zur Freude aller spendete ein ehemaliger Landwirt der Freiwilligen Feuerwehr Reislingen einen nostalgischen Traktor vom Typ Deutz D30 (Baujahr 1962). Auch dieser wurde in Eigenarbeit auf Feuerwehrrot umlackiert und zieht seitdem die "Gulaschkanone" zum jeweiligen Veranstaltungsort.

Transport_Gulaschkanone
Das erste "Anheizen" erfolgte bei der Einweihung der "Gulaschkanone" im Februar 1995 bei einem Familienmittagsessen im Feuerwehrhaus. Serviert wurde vom Kochteam, welches damals aus vier Kameraden bestand, eine leckere Gulaschsuppe. Da diese Veranstaltung ein voller Erfolg war, beschloss man auch am Osterfeuer der Freiwilligen Feuerwehr Reislingen eine Gulaschsuppe zu servieren. Schnell sprach sich in der ganzen Stadt Wolfsburg herum, dass es in Reislingen eine "Gulaschkanone" mit dem dazugehörigen und gut funktionierenden Kochteam gibt. So kam die "Gulaschkanone" bei vielen Veranstaltungen der Feuerwehr Wolfsburg zum Einsatz ( z.B. Orientierungsmarsch, Bezirkswettbewerb, Leistungsspangenabnahme, etc.).

Anheizen_Gulaschkanone
Das Kochteam, welches nun aus sechs Kameraden bestand, war der Einsatz der "Gulaschkanone" (ca. zwei Mal im Jahr) zu wenig. Deshalb beschloss man mindestens einmal im Jahr für bedürftige Personen und Institutionen zu kochen und den Erlös zu spenden. Im Jahr 2002 veranstaltete die Krebs- und Leukämiehilfe Wolfsburg ein Fußballturnier. Da dort die vom Kochteam selbstgekochte Erbsensuppe super ankam und erstamls eine beträchtliche Spende überreicht werden konnte, entstand die Idee in jedem Jahr eine Wohltätigkeit zu vollbringen.

In den darauffolgenden Jahren kochte das Team für folgende wohltätige Zwecke:

- 2003 zugunsten eines Kinderkrankenhauses im Irak
- 2004 zugunsten des Tiergeheges am Klieversberg in Wolfsburg
- 2005 für die Renovierung der Orgel der St. Petrus Kirche in Vorsfelde
- 2006 für die Erneuerung des Eingangsbereiches der Reislinger Kirche
- 2007 für den Erwerb von Musikinstrumenten des Spielmannzugs Elche in Vorsfelde
- 2008 für die Grünkohlwanderung im Ortsteil Reislingen
- 2009 für den Verein "Be your own hero" von Joachim Franz
- 2010 zugunsten des Hospiz-Hauses in Wolfsburg
- 2011 zugunsten hungernder Kinder in Afrika & Gewinn des NDR 1 Hörerpreises
- 2012 zugunsten der NCL-Stiftung
- 2013 zugunsten des "Caritas Mittagstisches"
- 2014 100 Jahre Herzog Ernst August Eiche

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